Dank der Förderung durch die Sportstiftung der Sparkasse Essen und des ESPO verfügen wir jetzt über eine offizielle Wettkampf- und Trainingsfläche von 10×10 Meter nebst zwei Mattenwagen (Dank an Achim Kinter für die Konstruktion und den Bau) und Schimmi, Ute, Bernd und Volker für’s schleppen.
Die Matten sind nach Rücksprache mit der Schulleitung in der Franz-Dinnendahl Realschule untergebracht.
Somit haben wir sowohl als Verein, wie auch als neuer Stützpunkt der NWTU nunmehr noch mehr Möglichkeiten, zukünftige Trainingsevents, Turniere oder Prüfungen auszurichten.
Bei den Final 6 Turnieren der Deutschen Taekwondo Union in Nürnberg starteten 2 Essener Sportler unter einem Internationalen Teilnehmerfeld von über 400 Kämpfern.
Die erst 19 jährige Amira Seibt vom RSC Essen kämpfte das erste mal in der Damenklasse bis 53 kg und auch das erste Mal in der Fortgeschrittenen Klasse ( LK1 ) verlor dann leider das Halbfinale gegen Viktoria Ribitsch vom Bayrischen Landeskader aber erkämpfte sich einen 3. Platz.
Janette Frank (Gatzweiler) und Stefan Schimpfke bestehen die Bundesdanprüfung zum 6. Dan.
Nach einer relativ kurzen, aber doch sehr intensiven Vorbereitung mit ihrem Helferteam, bestehend aus Holger, Helga und Klemens, Steve und Oliver sowie Trainer Gerd Gatzweiler, wurde die kurze Reise zu unserem benachbarten Taekwondo Verein, An Do Wattenscheid e. V., nach Bochum angetreten, wo unter Einhaltung der aktuellen „3G-Regelung“ die zweite Bundesdanprüfung 2021 in NRW stattgefunden hat.
Das Prüfungsgremium bestand aus Franz-Peter Erberich (8. Dan), Josef Römers (8. Dan) und Bernd Bannenberg (8. Dan).
Insgesamt nahmen 10 Prüfungsteilnehmer/innen an der Bundesdanprüfung teil.
Mit ihrem Motto im Selbstverteidigungsprogramm „Der vertauschte Rucksack“ und „Der einsame Fußballfan“, einer Überprüfungsform sowie zwei Prüfungsformen, einem einstudierten Einschrittkampf und einem Spezialbruchtest bestanden Janette und Stefan die Prüfung zum 6. Dan mit einer bravourösen Leistung.
Stefan Schimpfke mit Team
Janette Frank (Gatzweiler) mit Team
Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Erfolg und bedanken uns für eine perfekte Organisation bei unseren Bochumer Sportfreunden.
Unser „Gründer“ Gerd Gatzweiler ist nicht nur Gründer der Taekwondo Abteilung des RSC Essen e.V., sondern auch noch Gründungsmitglied der Nordrhein Westfälischen Taekwondo Union (NWTU) und der Deutschen Taekwondo Union (DTU). Hierfür erhielt das Urgestein des deutschen Taekwondos vom Präsidenten der NWTU, Musa Cicek, eine besondere Auszeichnung. Die Ehrennadel der DTU in Gold.
Bernd Bannenberg wurde für seine langjährigen Tätigkeiten und Verdienste im Verband ebenfalls mit der Ehrennadel der DTU in Gold ausgezeichnet.
Der Dank geht auch an Kosmas Lazaridis für die Fotos und Videos, die er uns zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt hat.
Am 21.10.2020 zeigten sechs Prüflinge den Prüfern die geforderten Techniken für die angestrebten neuen Graduierungen. Hosinsul ist – wie bei den vorherigen Prüfungen – für die Kinder eine Herausforderung, da die Abwehrtechniken nur beschrieben und durch Gesten untermalt werden.
Alle Kinder konnten anschließend ihren vor der Halle wartenden Eltern die Urkunden zeigen.
Am 07.10.2020 fand eine weitere Kupprüfung statt. 11 kleine Taekwondoin stellten ihr Können und Wissen auf den Prüfstand. Es herrschte eine große Freude, als fest stand, dass alle Teilnehmer bestanden haben. Wir gratulieren herzlich zur neuen Graduierung.
Am 19.09. fand die 1. Online Poomsae Landesmeisterschaft der NWTU statt. Dabei wurden die Formen der Teilnehmer gefilmt und im Nachhinein bewertet. Von unserem RSC gingen dabei 10 Sportlerinnen und Sportler an den Start und präsentierten ihre Formen den in der Sporthalle der Franz-Dinnendahl-Schule aufgestellten Kameras. Alle konnten mit guten bis sehr guten Leistungen überzeugen und haben den RSC auf den 6. Platz der Vereinswertung gebracht. Hier die Ergebnisse:
Matyas Zinner 2. Platz Yusuf Yilmaz 1. Platz Maurice von Döringk 3.Platz Klemens Hoppe 3. Platz Volker Lohmeier 4. Platz Peter Cloeren 1. Platz Hannah Butschkus 1. Platz Sofia Kohl 3. Platz Isabelle Giefer 3. Platz Ceylin Yilmaz 4. Platz
Wir gratulieren allen Teilnehmern zu den tollen Leistungen und Ergebnissen!
Am Montag, den 28.09.2020, fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Neuwahl des Vorstandes. Einstimmung wählten die anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder Abibarman Prabakaran zum ersten Vorsitzenden, Julian Rupp zum zweiten Vorsitzenden und Oliver Schulz zum Geschäftsführer. Der designierte neue Cheftrainer ist Sebastian Kumpmann, der durch den Vorstand in seinem Amt bestätigt werden muß.
Stefan Bender wird wieder als Kassenprüfer tätig sein. Der alte Vorstand wurde vollständig entlastet.
Martin Hufschmidt wurde aufgrund seiner jahrzehntelangen intensiven Arbeit für den Verein zum Ehren-Präsidenten ernannt. Ebenso erhält Bernd Bannenberg den Titel Ehren-Cheftrainer. Gerd Gatzweiler, der die Taekwondo-Abteilung im DJK RSC Essen gegründet hat und nach wie vor aktiv für den Verein tätig ist, ist der Gründer. Besser kann kein Titel (Gerd hat sehr viele Auszeichnungen erhalten) ausdrücken, was Gerd Gatzweiler für den Verein geleistet hat.
Wir bedanken uns bei dem alten Vorstand für die hervorragende Arbeit und wünschen dem neuen Vorstand viel Erfolg.
Am 23.09.2020 fand die erste Kup-Prüfung unter Corona-Bedingungen statt. Die 11 Prüflinge kamen alle mit den neuen Prüfungsbedingungen (Mund-Nasen-Maske, Bewegungsinsel, Abstand halten, usw.) gut zurecht und haben sich wacker geschlagen. Am Ende der Prüfung konnte jeder Taekwondoin eine Urkunde mit nach Hause nehmen.
an unseren Vorsitzenden Martin Hufschmidt, der heute sein 70. Lebensjahr vollendet. Martin hat für uns während der letzten fünf Jahrzehnte mit vollem und höchst qualifiziertem Einsatz ehrenamtlich wertvollste Dienste geleistet.
Vielen Dank dafür, Martin!
Alles geht einmal zu Ende, der alte Vorstand hat aber auch die Weichen für die Zukunft gestellt und wird bei den in Kürze stattfindenden Neuwahlen Vorschläge machen. Wir hoffen, dass wir Anfang bis Mitte nächsten Jahres im Walpurgistal eine große gemeinsame Feier veranstalten können, dann auch zur Feier unseres 50jährigen Bestehens.
Taekwondo-Trainer Gerd Gatzweiler hat von Oberbürgermeister Thomas Kufen die Bundesverdienstmedaille erhalten. Foto: OH
ESSEN. Gerd Gatzweiler hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Taekwondo heute zum Breitensport zählt. Dafür wurde ihm jetzt eine besondere Ehre zuteil.
Als Gerd Gatzweiler in seinen jungen Jahren eine sportliche Herausforderung suchte, stieß er auf ein Angebot, das ihn aufhorchen ließ. Da er schon mit Judo von einer asiatischen Sportart angetan war, fand er „koreanisches Karate“, wie es damals hieß, vielversprechend. Es sollte fortan sein Leben prägen – und mehr als das. Der heute 74-Jährige hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Taekwondo, so der heutige Name, bekannt wurde und auch als Breitensport beliebt ist. Für sein unermüdliches Engagement hat er jetzt die Bundesverdienstmedaille erhalten.
Koreanische Bergleute importieren Sport nach Deutschland und boten Kurse in Essen an
Aber noch einmal zurück in die 60er Jahre, als die Dinge ihren Lauf nahmen. Wie heute waren auch damals viele Jugendliche von Fußball oder Handball angetan, der gebürtige Essener hatte eher ein Faible für Einzelsport. Da hörte er von südkoreanischen Bergleuten auf den Zechen des Ruhrgebiets, dass sie nach Feierabend ihrem Nationalsport nachgehen und Unterrichtsstunden geben würden. Schon nach wenigen Trainingsstunden war für den langjährigen Mitarbeiter im Krupp-Konzern die Sache entschieden. Er wollte bleiben, denn die Kombination, die er dort kennenlernte, passte genau zu seinen Vorstellungen.
Leistungssport mit verschiedenen Ausprägungen
Zum Leistungssport des Taekwondo gehören zwei unterschiedliche Disziplinen. Zum einen handelt es sich um den Vollkontaktkampf (seit 1988 olympisch), zum anderen um Formenwettbewerb. Hier geht es um technische Sauberkeit und Ästhetik von (festlegten) Bewegungsabläufen. Turniere gibt es bis auf Weltebene.
Die Reihenfolge der Gürtelfarben lautet: weiß, gelb, grün, blau und rot. Beim Schwarzgurt gibt es, wie Gatzweiler erläutert, noch Unterschiede in der Klassifikation, die vom so genannten 1. bis zum 9. Dan reichen.
Damit habe man dann den höchsten Grad erreicht. Im Laufe der Zeit hat der Cheftrainer des RSC bei rund 3.500 Sportlerinnen und Sportlern die Gürtelprüfung abgenommen.
„Handbuch Taekwondo“ heißt der Titel des Buches von Gerd Gatzweiler, das mittlerweile in der 3. Auflage im Meyer & Meyer-Verlag erschienen ist.
Wesentliche Merkmale des Taekwondo seien, wie er erläutert, Kraftanstrengung und Geduld ebenso wie Selbstbeherrschung, Fairness und Höflichkeit. Durch manche Filme sei zwar in den Köpfen vieler Leute das Bild eines gewaltbereiten Kampfsports verbreitet, doch das gehe an der Wirklichkeit vollkommen vorbei. Das sagt der Mann, der 1968 zu den ersten drei Deutschen gehörte, die einen Schwarzgurt tragen durften. Sie erfüllten damit die Standards des Taekwondo-Weltverbandes für die obersten Gürtel- und Prüfungskategorien (siehe Box).
Bewegungsformen zu erlernen steht im Mittelpunkt des Taekwondo.Trainings. Foto: OH
Einen neuen Verein in Rüttenscheid gegründet
Gerd Gatzweiler war mittlerweile so in dem Sport aufgegangen, dass er auch viele andere Menschen dafür begeistern wollte. Zunächst gründete er innerhalb des DJK Rüttenscheider Sportclub Essen (RSC Essen) einen der ersten gemeinnützigen Vereine für Taekwondo seiner Art in Deutschland. „Schon bald hatten wir rund 400 Mitglieder und damit genau so viele wie damals Fußball, Tischtennis und Gymnastik zusammen“, merkt er augenzwinkernd an. Ein Jahr später, 1972, gehörte er zu den Mitbegründern des ersten offiziellen deutschen Fachverbandes für Taekwondo innerhalb des damaligen Deutschen Sportbundes (DSB) und hob später den NRW-Landesverband mit aus der Taufe. Einige Zeit danach begab sich der Essener unter die Autoren und schrieb Bücher über die Sportart, die heute als Standardwerke gelten.
Damit möchte Gerd Gatzweiler nicht nur Techniken und Übungsformen vermitteln, sondern auch geschichtliche und kulturelle Hintergründe der Kampfkunst. Als Ausgangspunkt bietet sich der Name selbst an, der drei Begriffe beinhaltet: Tae (übersetzt Fuß), Kwon (Faust) und Do (Weg). In der gesamten Entwicklung der Sportart sei es immer darauf angekommen, dass man lernt, sich mit seinem eigenen Körper, eben mit Faust und Fuß, selbst zu verteidigen, betont Gatzweiler. Waffengewalt sei absolut verpönt.
Vereinsleben gewann immer mehr familiären Charakter
Zu den Höhepunkten in der Historie des koreanischen Nationalsports zähle zweifellos, dass Taekwondo 1988 zur olympischen Disziplin wurde. Damals war Seoul Austragungsort der Wettkämpfe. Der Essener hatte da längst als Trainer große Erfolge im Leistungssport zu verbuchen. Gleich zwei Schüler errangen Weltmeistertitel, mehrere wurden Europameister und die Bronzemedaille für die Deutschen in Seoul erlangte einer seiner Zöglinge. Der RSC Essen war über viele Jahre die erste Adresse für Taekwondo.
Doch nach und nach habe sich die Struktur im Verein gewandelt, blickt der Familienvater zurück. Immer mehr Eltern wollten, dass ihr Nachwuchs den Sport erlerne. Es entstand eine Kindergruppe, die heute von der Anzahl her fast dem Erwachsenenbereich ebenbürtig sei. Dabei habe das Vereinsleben durchaus familiären Charakter gewonnen, denn viele Eltern hätten auch für sich Taekwondo entdeckt. Ob Mädchen, Jungen oder Erwachsene, in dieser Sportart seien die Teilnehmer bestrebt, immer höhere Leistungsstufen zu erreichen. Die Farben ihrer Gürtel gebe Aufschluss, so der Trainer, welchen Grad sie bereits geschafft haben, Weiß sei den Anfängern vorbehalten, Schwarz stehe für die höchste Kategorie.
Training mit Trägern des Schwarzgurtes
Gatzweiler konzentriert sich heute auf das Training von Trägern des Schwarzgurtes. Er selbst hat mit dem 8. Dan die zweithöchste Graduierung erreicht. Rund 25 Sportler finden sich zu den Übungsstunden ein, bei denen anspruchsvolle Techniken den Mittelpunkt bilden. Coranabedingt gilt aber auch hier wie für das gesamte Vereinsprogramm eine Zwangspause. Derweil hält sich Gerd Gatzweiler daheim mit sportlichem Training fit und hat im Übrigen nicht nur in Vereinen und Verbänden Überzeugungsarbeit geleistet. Seine Frau hat auch schon einen Titel geholt, sie wurde 1979 Deutsche Meisterin.